Stari Most, die „Alte Brücke“ – Namensgeber und Wahrzeichen Mostars. Fotos und Video: Mario Vedder

Das orientalische Mostar in Bosnien Herzegowina

Bosnien und Herzegowina, ein Abstecher in den Orient. Ein Abend in Mostar, der Hauptstadt der Herzegowina. Orientalisch, bunt, fremd.

Es ruft der Muezzin, die Altstadt ist touristisch, aber schön, viel Krimskrams im alten osmanischen Handwerkerviertel, Tee, Teppiche, Tücher und natürlich Stari Most, die „Alte Brücke“ – Namensgeber und Wahrzeichen Mostars. Sie verbindet den muslimischen Osten mit dem christlichen Westen, ist damit die symbolische Brücke zwischen Ost und West. 1993 wurde sie im Bosnienkrieg zerstört, „Don‘t forget 93“ steht mahnend auf einem Stein, ein Mahnmal für einen Krieg, an einem Ort, der seit Jahrhunderten als Brückenschlag zwischen Islam und Christentum steht.

Die Geschichte es Krieges im historischen Sarajevo

Noch eindringlicher wird die Erinnerung und das vergangene Kriegsgrauen in Sarajevo. Die Altstadt ist orientalisch, alle nicht renovierten Häuser haben Kriegsspuren, Einschusslöcher, fast vier Jahre wurde Sarajevo belagert, mehr als 10.000 Menschen starben… die Erinnerung ist allgegenwärtig. Moscheen, christliche Kirchen, Synagogen, alles findet sich hier auf engstem Raum, eine multikulturelle Stadt und doch sind es nach dem Krieg überwiegend Moslems, die hier leben.

Es wird tolerant und offen miteinander umgegangen. Basare, Wunderlampen, Kupferschmiede, Tee und bunte Stoffe, orientalische Webereien, Moscheen, Kirchen, Synagogen, multikulturelles Miteinander am Sebilj-Brunnen auf dem alten Marktplatz inmitten der Altstadt Bascarsija, dem ältesten Viertel Sarajevos. Auch hier auf den Straßen, ein Brückenschlag zwischen Islam, Christen- und Judentum.

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