Von Mario Vedder
Venedig, Italien. Es ist schwarz, was da auf dem Teller vor mir liegt, pechschwarz. Und es sieht nicht besonders fein aus, ein pechschwarzer Haufen neben goldig-cremefarbener Polenta, die jegliches Tages-Restlicht schlucken würde, wenn es überhaupt noch einen Hauch davon geben würde. Ein Abend in Venedig, längst hat sich die Dunkelheit über die Kanäle gelegt. Es ist Anfang März, nach einem sonnigen Vor-Frühlingstag atmet die Stadt durch, kommt zur Ruhe und widmet sich dem Abstand, dem Genuss, Trinken und Essen, manchmal sogar dem Verzehr von pechschwarzen Dingen.
Ein Abend in Venedig, die Lagunenstadt atmet durch
Venedigs historischer Charme und bröckelnde Fassaden
Machen wir uns nichts vor, Venedig ist Tourismus, das alte Venedig, der Glanz der Vergangenheit, der historische Charme ist mächtig angekratzt, ist verblichen, ähnlich dem Putz der Häuser, dem seichten Bröckeln der Wege, der Brücken. Die Liebe der Venezianer zu ihrer Stadt aber lebt, nur versteckter irgendwie, zurückhaltender, zurückgezogener, nur schwer zu finden.
Nebensaison in Venedig
Die Zeit nach dem venezianischen Karneval und vor Ostern ist eine gute Zeit zum Besuch Venedigs, eine Chance auf Stadteinsichten jenseits der großen Touristenströme, dachte ich und finde mich doch mitten drin wieder, am Tage zumindest. Der Strom ist groß, fast schon ein Sog in den engen Gassen, obwohl es doch absolute Nebensaison ist.
Durchatmen am Abend in der Lagunenstadt
Mir gefällt der Abend besser, die Zeit zum Durchatmen, die beginnende Nacht und damit die Zeit zum Essen, zum Genießen. Ganz freiwillig habe ich mir mein Abendessen bestellt, das Schwarze wollte ich so haben, ich wollte etwas typisch venezianisches, etwas besonderes und bekomme es: Tintenfischtinte, jawohl Tinte, pechschwarz, ein Geschmackserlebnis sondergleichen, ein Explosion der Sinnlichkeit, es gibt einige Varianten mit Tinte, ich habe mich für geschmorten Tintenfisch entschieden, „Calamari in umido“, es hätte aber auch schwarze Tintenfischnudeln „Taglionini al nero di seppia“ werden können, oder ein „Risotto al nero di seppia“ oder, oder, oder.
Cicchetti und Spritz am Rio de S. Trovaso
Venedig macht einem kulinarisch das Leben schwer, man könnte den ganzen Tag und vor allem abends essen, genießen, trinken. So zum Beispiel mittags bei einem Spritz am Rio de S. Trovaso, in der Osteria Al Squero, wo gegenüber in einer historischen Werft von Hand die alten Gondeln repariert werden und wo bei schönsten Wetter die Menschen auf der Mauer sitzen, Cicchetti essen, diese feinen, kleinen venezianischen „Tappas“, kleine Brotscheiben mit frischen Sardellen, Schinken, Salami oder einer famosen Paste aus Stockfisch-Creme. Natürlich ist Fisch hier die Nummer eins auf der Speisekarte, und Meeresfrüchte natürlich, gerne mit Polenta oder Reis, aber auch die Kalbsleber nach venezianischer Art (Fegato alla veneziana) und auch nicht zu verachten, das allgegenwärtige Tiramisu.
Drinks in der TiME Social Bar
Ich schwelge in Erinnerungen und genieße meine Tinte, später dann meine Drinks in der „TiME Social Bar“ am Rio Tera Farsetti im Sechstel Cannaregio, der wohl ehrlichsten Bar Venedigs. Die Drinks herausragend, das Personal wahnsinnig herzlich und kreativ, an den Wänden leere Bilderrahmen, die Theke aus Holz, alles klein und überschaubar, drei kleine Tische, ein kleines Ledersofa, ein Stehtisch, die Bar, auf einem Hocker liegt eine alte Schreibmaschine, auf dem Klo ein Zeitmagazin, und die Musik: Rock ‚n‘ Roll, ACDC, Stones, die Foo Fighters, nicht der Hauch von klassischer Bar-Piano-Musik und doch so wunderbar authentisch.
Ein Glover Club ist der Top Drink
Obwohl, Venedig mit seiner Kultur, seiner Geschichte und den singenden Gondolieri ist das hier nicht, aber das moderne Venedig vielleicht, es sind ein paar Einheimische hier, immerhin. Ein Bar zum Reflektieren. Top Drink: Ein Clover Club, Gin mit frischen Himbeeren statt dem handelsüblichen Sirup, auch gut: der Gin Fizz mit Himbeeren, klassisch der Whisky Sour, ein Traum und genau richtig zum Ende der kälteren Tage: die wundersame Verbindung zweierlei Rumsorten aus der Karibik, flambiert und in Kombination mit einem italienischen Schokokeks wahrlich eine Geschmacksexplosion.
Unterwegs im „Sechstel“ Cannaregio
Ich bin viel im Cannaregio unterwegs, einem nicht ganz so touristischen Stadtviertel, eigentlich einem Sechstel, den Venedig ist in Sechstel, nicht Viertel unterteilt. Hier leben die meisten Venezianer und hier ist es einen Hauch authentischer, zumindest nördlich der großen Touristenstrasse, die quer durch Venedig den Hauptbahnhof mit dem Markusplatz verknüpft. Hier im Viertel lag früher das jüdische Ghetto, es gibt kleinere Nahversorger, die Restaurants sind klassischer, zum Beispiel hier, in der Osteria Da Rioba, die mich mit ihrem Tintenfischragout auf selbstgemachte Gnocci verzaubert hatte.
Vorspeisen frisch aus dem Meer
Ok, Tintenfische hatten es mir angetan, aber auch die Vorspeisen frisch aus dem Meer waren toll, und der Kellner, der sich über absurde Medien aufregte, die Niedrigwasser an allen Stellen Venedigs sahen, die Katastrophe heraufbeschworen und doch nur einen kleinen Ausschnitt zeigten, Venedig sei mehr als das Medienbild, als die Fotos und Videos, Venedig habe schon immer Hoch- und Niedrigwasser gehabt, auch extremes, nur die Wahrnehmung, die sei individuell, und er lebe hier in der Stadt und er liebe sie mit allen Wasserständen. Wie wahr, wie wahr, das Bild einer Stadt sollte man sich gerne selbst machen dürfen.
Venedig abseits der üblichen Wege
Mein Glück für die drei Tage in Venedig ist unser Gastgeber Max, der nicht nur eine kleine, feine „Bed and Breakfast“-Pension in einem alten traditionellen venezianischen Haus betreibt, sondern auch seine Gäste abseits der üblichen Wege auf die Reise schickt, mit wertvollen Tipps einen wunderbaren Rahmen zum unvoreingenommenen Schlendern und Erkunden seiner Stadt gibt. Ja, zum Markusplatz muss man wohl auf jeden Fall, auch den Dogenpalast sollte man sich anschauen, Rialto- und Seufzerbrücke sind ein Muss. In jede der unzähligen Kirchen sollte man hinschauen, respektvoll und mit bedeckten Schultern, beeindruckende Altäre und Deckenmalereien bewundern.
Beeindruckende Paläste
Immer wieder sind es die Paläste und alten Adelshäuser, die beeindrucken. Besonders absurd: im alte „Theotro Italia“ befindet sich jetzt ein SPAR-Markt, die Bühne ist noch zu sehen, die Decken sind bemalt und in der großen Halle stehen zig Kühltheken. Ein deutliches Zeichen der Moderne, ein Tribut an die Konsumwünsche der Airbnb-Gäste. Überhaupt sind es so einige traditionelle Läden, wenn man den Einheimischen zuhört, die es nicht mehr gibt, kleine Gemüse- und Obstläden finden sich nur noch selten. Immerhin, die sich sonst immer mehr in den Innenstädten ausbreiteten Shisha-Bars oder Handyläden sucht man noch vergeblich. Und das ist gut so.
Beim Schlendern durch die nördlicher gelegenen Gassen im Cannaregio, gibt es immerhin noch ein paar Lädchen mit Charme, eines zum Beispiel, winzig klein, für Armaturen, eine kleine Apotheke ist dabei, ein paar Galerien. Und in ganz Venedig immer wieder natürlich auch Geschäfte mit Kunsthandwerk, allen voran dem berühmten Glas aus Murano, einer kleinen Venedig vorgelagerten Insel, die sich ganz der traditionellen Glasbläserei verschrieben hat. Handgemacht und individuell – faszinierend, wie kunstvoll selbst kleinste Figürchen aus Glas hergestellt werden können. Ein Laden verkauft ein ganzes Orchester, ein anderer individuelle Vasen, große Gläser und kleinste Figuren wie Katzen oder notenschlüsseltragende Primadonnen, die meisten Schmuck und Ketten.
Venedig hat über 400 Brücken
Mein Weg führt über zig Brücken, angeblich sind es über 400 gemauerte oder hölzerne Wege über die Kanäle hier. Das Ziel ist der Piazza San Marco, ich schlendere durch das Viertel und setze für zwei Euro mit einem Traghetto, einer Art Gondelfähre mit zwei Gondolieri, hinüber über den Canale Grande. Hier hat man von der barocken Kuppelkirche Basilica di Santa Maria della Salute einen fantastischen Blick über das Markusbecken und kann nebenbei im Kirchenraum auch noch Werke von Tizian bewundern. Noch besser ist der Blick von der Isola di S. Giorgio Maggiore, die Fahrt mit dem Wasserbus dorthin dauert fünf Minuten und es gibt einen Kirchturm zum Besteigen, der die Mühe mit einem fantastischen Blick über die Stadt belohnt.
Per Vaporetto nach Burano
Überhaupt, diese Wasserbusse, Vaporettos. Ein Zweitagesticket kostet aktuell 35 Euro und ist unbedingt zu empfehlen, Einzeltickets sind im Verhältnis viel zu teuer, mit den Vaporettos kommt man überall hin, auch auf die Inseln Murano und Burano, die Insel der bunten Häuser. Burano ist ein farbenfrohes Fischerdorf vor den Toren Venedigs. Seine bunten Häuser sind das Fotomotiv schlechthin, die farbliche Geschichte von Burano geht bis ins 16. Jahrhundert zurück, als die Fischer begannen, ihre Häuser in verschiedenen Farben zu streichen. Dies diente wohl dazu, den Fischern bei schlechtem Wetter den Weg nach Hause zu erleichtern, so konnten sie im Nebel und bei Regen ihre Anlegestellen besser finden. Im Laufe der Jahre entwickelte sich diese Tradition weiter und heute sind die meisten Gebäude auf Burano in leuchtenden Farben gestrichen – kräftiges Rot, strahlendes Gelb, knalliges Blau und Grün.
Bunte Tradition mit Charme
Die Bewohner von Burano nehmen ihre bunte Tradition sehr ernst, es gibt strenge Regeln für das Streichen der Häuser. Jeder Eigentümer muss bei der Verwaltung eine Genehmigung einholen und aus einer vorgegebenen Palette an Farben wählen. Das Ergebnis ist ein malerisches Dorf mit einem unverwechselbaren Charme. Foto, Foto, Foto, man mag gar nicht mehr aufhören bei so vielen Motiven. Übrigens, Buranos bunte Häuser haben auch in der internationalen Kunstszene Beachtung gefunden – sie wurden zigfach zum Motiv berühmter Künstler wie Monet oder Picasso.
Ein Geheimtipp ist die kleine Insel Burano leider schon lange nicht mehr, selbst jetzt Anfang März drängen sich hier die Menschen in den Gassen, immer auf der Suche nach dem einen, hippen, individuellen Selfie-Spot. Nun ja, auch das Beobachten der Selfie-Jäger hat einen gewissen Reiz, mit einem Spritz und einem großen Teller Fritto Misto, dem quasi „Muss-Essen“ auf der Insel, gemischte, frittierte Meeresfrüchte, sogar einen großen Reiz, ob der sich bei den Einheimischen auch einstellt, ist eher fraglich.
Ein ständiger Kampf der Seelen
Sicher lebt die ganze Insel vom Tourismus, vom Geld der Menschen, die konsumieren, essen, trinken, kaufen, vielleicht sogar die ein oder andere Spitzen-Decke, denn für Spitze ist die Insel auch noch berühmt. Aber die Inselbesucher nehmen auch das Private in Besitz, fotografieren ohne zu fragen, gehen in Gärten, auf Höfe, schauen in Fenster und nehmen sich Motiv für Motiv ein Stück der Inselseele mit nach Hause. Und ich? Ich bin nicht viel besser. Gut, ich verzichte auf die Selfies, frage und versuche einen Rest von Ursprünglichkeit zu finden, schwer ist das, sehr schwer und doch nicht unmöglich. In der TiME Social Bar etwa, wieder zurück in Venedig, beim zweiten Drink, beim dritten, Rock ‚n‘ Roll, die Reflexion einer Stadt, die so unwirklich und doch so schön ist, zerrissen, im ständigen Kampf der Seelen, die den Tourismus verflucht und doch nicht ohne ihn kann, die ihre Tradition in die Zukunft rettet, indem Serenaden singende Gondolieri Touristen durch die Gegend schippern.
Die Gondelfahrt ist ein Muss in Venedig
Von Einheimischen belächelt, so ist es doch ein Muss für jeden romantischen Besuch Venedigs, die Gondelfahrt. Ich springe lange nach Sonnenuntergang in eine, die mich schnell in dunkle Nebenkanäle führt, der Gondolieri nimmt mich auf seine letzte Fahrt des Tages mit, er fährt in den Feierabend und hat gute Laune, erzählt von seinem stolzen Beruf, seiner Stadt, fährt nebenbei am Geburtshaus Marco Polos vorbei, an einem Haus, in dem längere Zeit Giacomo Casanova lebte und die Frauen verführte.
Wir gleiten mit der Gondel in die Nacht
Die Rialto-Brücke sehe ich nur von weitem, die kleinen Nebenwege sind ihm wichtiger, zentimetergenau steuert er seine Gondel, brilliert mit seinem Ruder, um Kollisionen mit Hauswänden und entgegenkommenden Gondeln zu vermeiden, wir gleiten in den Nacht, der fast volle Mond scheint vom Himmel und plötzlich stimmt der Gondolieri ein Lied an, singt vom Leben seiner Zunft, einfach so, nicht gebucht und spontan. Er möge das, singe gerne, erklärt er und steuert seinen Liegeplatz an. Feierabend für ihn, Ciao, Buona Notte, eine wunderbare Erfahrung.
Eine gute halbe Stunde individuelle Gondelfahrt kostet bis 19 Uhr 80 Euro, danach 100 Euro. Ein stolzer Preis für einen kleinen Teil der Tradition. Um Gondolieri zu werden, muss man eine sechsmonatige Sezialausbildung durchlaufen, eine Kombination aus 400 Stunden praktischem und rund 100 Stunden theoretischem Unterricht wie der Geschichte Venedigs, der Kunst des Ruderns und der Wartung und Reparatur von Gondeln. Man muss mindestens 21 Jahre alt und körperlich fit sein.
Schon im 11. Jahrhundert begann der Gondelbau
Der Gondelbau ist eine alte Tradition in Venedig, die bis ins 11. Jahrhundert zurückreicht. Gondeln werden traditionell aus acht verschiedenen Holzarten gebaut, darunter Kirsche, Eiche, Ulme, Tanne und Kastanie. Jede Gondel ist einzigartig und wird von Hand gefertigt. Die Gondeln haben eine flache Bodenplatte, die für die flachen Kanäle von Venedig besonders gut geeignet ist. Die Seiten sind asymmetrisch, wobei die rechte Seite breiter und länger ist als die linke, um das Gleichgewicht der Gondel zu halten. Die Spitze der Gondel ist geschwungen und verziert mit einer Schnitzerei in Form eines „Ferro“, die den Namen des Herstellers trägt und als Ausgleich für das Gewicht des Gondolieri dient. Für Gondeln in Venedig gibt es ein Standardmaß: sie müssen mindestens 10,87 Meter lang und 1,38 Meter breit sein. Die Höhe der Gondel an der höchsten Stelle beträgt 1,42 Meter. Das Gewicht liegt in etwa bei 600 Kilogramm. Dieses Standardmaß soll sicherstellen, dass alle Gondeln in Venedig ähnlich aussehen und den gleichen Anforderungen an Stabilität und Sicherheit entsprechen.
Kunst von Weltformat im Peggy Guggenheim Museum
Allein die Gechichte des Gondelbaus könnte noch weitere Seiten füllen, Venedig hat so viele Themen über die man schreiben könnte, die man filmen und fotografieren müsste. Aber drei Tage sind endlich und Venedig ohne Kunst wäre fad. Vor Jahren war ich einmal hier zur Biennale, einem Kunst-Festival der Superlative, Ausstellungen und Pavillons vom Feinsten, nur, die Geschichte fehlte mir, die Verbindung zur Stadt, die habe ich diesmal besser gespürt, gesehen, genossen, erfahren, im Peggy Guggenheim Museum nämlich, einer großartigen Sammlung einer großartigen Frau.
1948 erstmals auf der Biennale in Venedig
Peggy Guggenheim war prägend für die Kunstszene der Nachkriegszeit, schon vorher, 1939, hatte sie die Idee, in London ein modernes Museum zu eröffnen, sie sammelte und trotz Krieg versuchte sie ein Werk nach dem anderen zu kaufen. Ihre beachtliche Sammlung zeigte sie erstmals 1948 auf der Biennale in Venedig, mehr als 30 Jahre blieb sie danach in Venedig, sammelte im Palazzo Venier die Leoni fleißig weiter, machte ihre Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich.
1979 starb Peggy Guggenheim 81-jährig, ihre Asche wurde im Garten des Palazzo neben ihren geliebten Hunden beigesetzt. Salvador Dalí, Max Ernst, René Magritte, Pablo Picasso oder Jackson Pollock sind nur einige der Künstler ihrer Sammlung, sie gehören zu den bedeutendsten Vertretern der modernen und zeitgenössischen Kunst und haben mit ihren Werken maßgeblich die Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts geprägt.
Die Lagunenstadt Venedig ist zu schön, um sie nicht gesehen und erlebt zu haben
Venedig ist schwierig. Ein Balance-Akt zwischen Mitleid und Staunen, zwischen echter Kunst und chinesischem Schnickschnack, zwischen Pizza und Cicchetti, zwischen Kommerz und Kunst. Diese Stadt ist einfach zu schön, um sie nicht gesehen und erlebt zu haben, aber sie ist leider auch ein Opfer der modernen Selfie-Jäger und Kreuzfahrt-Touristen geworden, und ja, auch Junggesellenabschiede mit dem entsprechenden Klamauk gibt so einige. Ich trinke meinen letzten Drink in der TiME Social Bar und denke nur, bloß nicht im Sommer herkommen, bloß nicht, aber was denken die Einheimischen? Ähnlich, vermutlich, aber vom Tourismus leben wollen, heißt auch opfern müssen, wichtig ist dabei nur die Balance, vielleicht ähnlich wie die der Gondolieri, die sich allein mit ihrem Körper und ihrer Erfahrung und ihrem Ruder gegen die Wellen stemmen und doch im Tourismus ein gutes Auskommen gefunden haben.
Weitere Informationen: https://www.veneziaunica.it/de/content/touristeninformation