Von Mario Vedder

Hermannstadt, Rumänien. Es ist die Erinnerung, die bleibt. Wie simpel, wie wahr. Ich bin im rumänischen Sibiu, oder Hermannstadt, wie es früher einmal hieß. Endlich angekommen, kaputt und nass, das Hotel ist Erlösung, die Dusche ein Segen, die trockenen Klamotten eine Freude, Sinnbild der Vorfreude auf eine der schönsten Städte Rumäniens. Und Sinnbild für den schnellen Wechsel von rauer Natur zu schönster Architektur, von Wetterkapriolen zu Geschichte voller Geschichten.

Der Piata Mare am Großen Ring in Hermannstadt (Sibiu) ist der größte und schönste Platz der Stadt in Siebenbürgen. Foto: Mario Vedder
Der Piata Mare am Großen Ring in Hermannstadt (Sibiu) ist der größte und schönste Platz der Stadt in Siebenbürgen. Foto: Mario Vedder

Ein Besuch in Hermannstadt im rumänischen Siebenbürgen

Rumänien ist so vielfältig, so voller gegensätzlicher Anziehung und rauer Schönheit. Sibiu, Karpaten, Siebenbürgen. Meine Fahrt über die Transfagarasan – Höllenritt und Traum zugleich, Bärenwarnung, Regen, schlechter Asphalt. Zarte Lichter, Donnergrollen und Wolkentürme. Ein pechschwarzer Tunnel ohne Boden, ein Lichterkranz am Ende, grell und das Tor zur anderen Welt, zur anderen Seite der Bergwelt, ein Panorama wie gemalt, mit den nassen Farben der Gewitterstürme, den Farben des ruhelosen Himmels, angetrieben von rauem Wind und feurigen Lichtblitzen. Die endlose Fahrt durch Wälder. Bären, Höhlen, Hügel, dramatische Wolken. Einsame Natur, grandiose Bergwelt, Freiheit auf zwei Rädern.

Dichte Wälder, einsame Täler im Fagaras-Gebirge, die Transfagarasan bzw. „Transfogarascher Hochstraße“ ist Teil der Nationalstraße „DN 7 C“ die auf über 150 Kilometern das Fagaras-Gebirge durchquert. Foto: Mario Vedder
Dichte Wälder, einsame Täler im Fagaras-Gebirge, die Transfagarasan bzw. „Transfogarascher Hochstraße“ ist Teil der Nationalstraße „DN 7 C“ die auf über 150 Kilometern das Fagaras-Gebirge durchquert. Foto: Mario Vedder

150 Kilometer über das Fagaras-Gebirge

Meine Tour durch Transsilvanien endet heute in Sibiu, die Erinnerung an diesen Pass sprengt meine Aufnahmefähigkeit, kann das wahr sein, ich bin sie gefahren, die 150 Kilometer über das Fagaras-Gebirge und jetzt gehe ich hier durch die Altstadt von Sibiu, sehe wieder deutsche Schriftzüge, die vom Kaiser künden, wie schon so oft auf dem Weg hierher durch Transsilvanien oder Siebenbürgen, um historisch zu bleiben. Die deutschen Siedler haben Spuren hinterlassen, auch entlang der legendären Transalpina, die ich von Bran aus vor drei Tagen gefahren bin. Draculas Schloss im Kopf, Ceausescu Asphalt im Fagaras-Gebirge unter den Rädern, meine Güte, heute Abend will ich erinnern, essen im Herzen Siebenbürgens, Natur und Kultur verschmelzen lassen. Deshalb bin ich ja in der schönsten Stadt Rumäniens gelandet, Sibiu, Hermannstadt, dem architektonischen Schmuckstück Siebenbürgens.

Blick vom Balea-See Richtung Siebenbürgen, bis Hermannstadt sind es 75 Kilometer. Die Transfagarasan bzw. „Transfogarascher Hochstraße“ ist Teil der Nationalstraße „DN 7 C“ die auf über 150 Kilometern das Fagaras-Gebirge durchquert. Foto: Mario Vedder
Blick vom Balea-See Richtung Siebenbürgen, bis Hermannstadt sind es 75 Kilometer. Die Transfagarasan bzw. „Transfogarascher Hochstraße“ ist Teil der Nationalstraße „DN 7 C“ die auf über 150 Kilometern das Fagaras-Gebirge durchquert. Foto: Mario Vedder

Hermannstadt war im Mittelalter ein wichtiger Handelsplatz

Im 12. Jahrhundert wurde Hermannstadt von deutschen Siedlern gegründet und das sieht man. Ich gehe vom Hotel aus komplett planlos durch die Gassen, es gefällt mir, die Häuser sind alt, Mittelalter, die meisten wunderschön restauriert, Bürgerhäuser, Kirchen, das Hotel „zum Deutsche Kaiser“. Hermannstadt war politisches Zentrum der Siebenbürger Sachsen und seit dem 14. Jahrhundert wichtiger Handelsplatz an der Kreuzung großer Handelsrouten durch Siebenbürgen und Richtung Walachei. Heute ist wenig los auf den Straßen, die Menschen schlendern herum, ich passe mich sehr gerne an, schlendern und den Tag ausklingen lassen, wunderbar.

Schlendern und Genießem in Hermannstadt. Foto: Mario Vedder
Schlendern und Genießem in Hermannstadt. Foto: Mario Vedder

Tauben spielen am Großen Ring

Cafés, kleine Restaurants, Rentner quatschen auf einer Bank, eine Fiddel spielt irgendwo irgendwas, rumänische Volksweisen sind es, die ich höre, es gefällt mir. Ich bin am Großen Ring angekommen, dem zentralen Platz der Stadt, am Piata Mare, ein unglaublich entspanntes Gefühl nimmt sich meines Seelenzustands an, die Menschen lächeln, es ist warm, Arm in Arm gehen die frisch Verliebten, Hand in Hand, die von reifer Liebe Beseelten, das Leben ist schön hier, unbeschwert, frei. Tauben spielen am Himmel, ein Abendessen am Platz, das Restaurant Weidner gefällt mir gut, das Essen noch besser und die Aussicht, direkt auf das Rathaus, die barocke Dreifaltigkeitskirche, den Platz, die untergehende Sonne. Es braucht nicht viel mehr, um glücklich zu sein. Zumindest in der engen Definition des Reisenden, der Natur, Kultur und Kulinarik möchte. Ich will, ja ich will und genieße.

Im 15. Jahrhundert florierte der Handel am Piata Mare

Ich beobachte die Menschen, Kinder, die Tauben aufscheuchen, die Verliebten, die Sonne, die sich langsam in den Abend verabschiedet und den Platz, an dem im 15. Jahrhundert der Handel florierte, an dem Menschen hingerichtet und Geschäfte gemacht wurden. Das Auberginen-Mouse verschmilzt mit Geschichte, mit Mittelalter und Erinnerung an schönstes Pässe fahren, an ein paar Stunden zuvor, die jetzt schon Geschichte sind, an Dracula und seine Heimat Bran, das Schloss, mein feuriges Gulasch am Vorabend der Transalpina, meine erstes Auberginen-Mouse in Rumänien, auf einem Bauernhof, einsam inmitten der Karpaten.

Piata Mare – ein Platz im Herzen der Altstadt

Ich sitze hier am Großen Ring, am Piata Mare, dem Herzen der Altstadt, dem größten Platz der Stadt, vor mir liegt das Rathaus im immer dunkler werdenden Orange, nebenan die Römisch-Katholische Kirche. Am kleinen Ring, nicht weit entfernt, liegt die Evangelische Stadtpfarrkirche, eines der Wahrzeichen von Hermannstadt, erbaut ab dem 14. Jahrhundert, ihr markanter Turm ist rund 73 Meter hoch. Zwischen dem Großen und Kleinen Ring liegt die Lügenbrücke (Podul Minciunilor), die zusammenbricht, wenn man darauf Lügen erzählt, nun ja, ich reiße mich heute zusammen. Und ohne zu lügen, muss ich auch unbedingt das Brukenthal-Museum erwähnen, es ist eines der ältesten Museen Europas, Kulturreisende müssen da hin, nicht nur wegen Jan van Eycks „Porträt eines Mannes mit einem blauen Chaperon“. 

Deutsche Schriftzüge finden sich noch häufig im Stadtbild im rumänischen Hermannstadt (Sibiu). Foto: Mario Vedder
Deutsche Schriftzüge finden sich noch häufig im Stadtbild im rumänischen Hermannstadt (Sibiu). Foto: Mario Vedder

Krautwickel mit Polenta

Und da gibt es noch ein paar Orte, die absolutes Muss sind, auf jedem Fall die Thalia-Halle, das älteste Theatergebäude Rumäniens und Heimstätte der Staats-Philharmonie. Mir ist heute Abend mehr nach Essenskultur, es gibt wieder wunderbare Krautwickel mit Polenta, wie schon häufiger auf meiner Tour, diesmal im Speckmantel, und doch ist es die Geschichte Siebenbürgens, die hier präsent ist, ich krame im Gedächtnis, schaue über den Platz und lese in meinen Aufzeichnungen.

Roadtrip mit dem Motorrad durch die Karpaten. Video: Mario Vedder

Die Karpaten sind einer der längste Gebirgszüge Europas

Karpaten, Transsilvanien, Siebenbürgen und immer wieder Graf Dracula, Rumäniens brutalster Herrscher, angeblich, aber dazu später. Die Karpaten sind mit rund 1300 Kilometern Länge einer der längsten Gebirgszüge Europas, der größte Teil befindet sich in Rumänien, rund 800 Kilometer sind es hier. Am höchsten Gipfel bin ich heute vorbeigefahren, glaube ich zumindest, denn gesehen habe ich ihn nicht im Nebel, im Regen, im Gischt, es ist die Moldoveanu-Spitze, mit 2.544 Metern der höchste Berg Rumäniens. Karpaten heißt so etwas wie „Stein“, davon hatte ich heute reichlich, da draußen, im Gebirge, heute Abend in mittelalterlichen Häuschen.

Dichte Wälder, einsame Täler im Fagaras-Gebirge, die Transfagarasan bzw. „Transfogarascher Hochstraße“ ist Teil der Nationalstraße „DN 7 C“ die auf über 150 Kilometern das Fagaras-Gebirge durchquert. Foto: Mario Vedder
Dichte Wälder, einsame Täler im Fagaras-Gebirge, die Transfagarasan bzw. „Transfogarascher Hochstraße“ ist Teil der Nationalstraße „DN 7 C“ die auf über 150 Kilometern das Fagaras-Gebirge durchquert. Foto: Mario Vedder

Mehr als 10.000 Höhlen in den Karpaten

So einsam die Karpaten sind, so schön und kaum besiedelt, so möchten sie auch erobert werden. Wandern ist hier noch unbefangen und völlig untouristisch möglich, es ist alles so voller echter Natur da draußen, Wälder, Gletscher, Hochplateaus und Höhlen, mehr als 10.000 Höhlen soll es hier geben, die längste ist die Vantului, die Höhle des Windes, über 50 Kilometer ist sie lang, gelegen in den Padurea-Bergen.

Wahnsinns-Ausblick vom Balea-See

Am berühmtesten See des Landes, wenn man das überhaupt so nennen möchte, in der abgeschiedenen Gegend, dem Balea-See fuhr ich heute noch vorbei, eiskaltes Gletscherwasser und schönstes Blau, was mir nicht auffiel, er soll in seinem Umriss dem Staat Rumänien gleichen, keine Ahnung, ob es stimmt. Stimmig ist das Essen, rumänischer Wein wird mir empfohlen, sehr gerne, obwohl das lokale Bier „Ursus“ perfekt passte. Passend zu den Tieren da draußen, Bären, Wölfe, Luchse. Ich freue mich schon auf Palinka, den Pflaumenschnaps nach dem Essen, Tradition, lecker und gut.

Wenig Verkehr, dichter Wald und mitunter sehr langsame Verkehrsteilnehmer in Transsilvanien. Foto: Mario Vedder
Wenig Verkehr, dichter Wald und mitunter sehr langsame Verkehrsteilnehmer in Transsilvanien. Foto: Mario Vedder

Deutsche Siedler kamen im 12. Jahrhundert

Es waren Dakische Stämme, die hier früh siedelten, im 9. Jahrhundert eroberten ungarische Stämme die Region und machten sie zum Teil des Königreichs Ungarn. Die deutschen Siedler kamen dann später, im 12. Jahrhundert, ungarische Könige hatten die Siebenbürger Sachsen eingeladen, in der Gegend zu siedeln, eine Menge Privilegien boten sie gegen die Bereitschaft, das Land zu verteidigen. Zahlreiche Dörfer und Städte wurden gegründet, die ersten 13 Orte in der Gegend um Hermanstadt.

Transsilvanien liegt zentral in Rumänien

Die Siedler kamen übrigens nicht aus Sachsen, wie der Name vermuten ließe, sondern vor allem aus Gebieten am Mittelrhein und der Mosel sowie aus Flandern. Sachsen nannte man sie vermutlich in Anlehnung an das lateinische „Saxones“, was in der Zeit für westliche, deutsche Siedler stand. Siebenbürgen ist auch als Transsilvanien bekannt und liegt im Südosten der Karpaten und damit recht zentral in Rumänien.

Das Schloß Bran, Heimat von Graf Dracula, zumindest der Romanfigur Bram Stokers, mit dem echten Fürsten Vlad III. hat das wohl weniger zu tun. Foto: Mario Vedder
Das Schloß Bran, Heimat von Graf Dracula, zumindest der Romanfigur Bram Stokers, mit dem echten Fürsten Vlad III. hat das wohl weniger zu tun. Foto: Mario Vedder
Graf Dracula und die Törzburg

Dracula, Faszinosum, Bram Stokers Romanfigur, das Schloss in Bran. Grad schießt es mir wieder in den Kopf, Bran, touristisch ausgeschlachtete Geschichte, ein kleines Dorf, meine Übernachtung dort war in Ordnung, die Dracula-Geschichte rund um den Ort, nun ja, wenn es wenigstens eine aktuelle Filmszene gäbe, die Erinnerung ist mau, das „Original“ hat die Burg, also das Schloss Bran oder zu deutsch „Törzburg“ wohl nie beschritten, die Geschichte um den echten Fürsten Vlad III. Draculea aus der Walachei, hingegen ist echt.

Brutale Hinrichtungen per Pfählung

Vlat III. war brutal seinen Feinden gegenüber, die Pfählung, also das Aufspießen bei lebendigen Leib war seine Lieblingshinrichtungsmethode, sein Reich verteidigte er gegen die Osmanen, seine Gegner beseitigte er auf grausamste Weise, auch die Siebenbürger Sachsen, deren Städte er im Jahr 1459 überfiel wütete, den Ruf des Pfählers hatte er wohl zurecht. Aber ob er auch unweit des Schlosses in Bran seine Feinde aufspießte? Eher unwahrscheinlich, aber mit Sicherheit trotz alledem ein Argument, Touristen hierher zu holen. In die Walachei. Und zwar zu Recht. Rumänien braucht die Touristen, die Menschen brauchen Rumänien. Ich habe selten so offene, freundliche und hilfsbereite Menschen erlebt, Gastfreundschaft scheint hier von Geburt an den Menschen geschenkt zu sein, wie schön und wie selbstlos. Erinnerung, sie ist so allgegenwärtig.

Die Königsstraße Transalpina, offiziell „DN 67 C“ ist eine der höchsten und spektakulärsten Pass-Straßen Rumäniens, sie verbindet quer durch die Transsilvanischen Alpen die Regionen Walachei und Siebenbürgen. Foto: Mario Vedder
Die Königsstraße Transalpina, offiziell „DN 67 C“ ist eine der höchsten und spektakulärsten Pass-Straßen Rumäniens, sie verbindet quer durch die Transsilvanischen Alpen die Regionen Walachei und Siebenbürgen. Foto: Mario Vedder
Siebenbürgen und die Transalpina

Ich schlendere wieder durch die Stadt, denke an die Transalpina, ich bin sie gefahren, trotz Unwetterwarnung und Sorgenfalten unter dem Helm, eine weitere Regenschlacht, diesmal auf der „DN 67 C“, Sturzfluten, Geröll, die höchste Straße Rumäniens nehme ich im Extrem, ich denke an Siebenbürgen, die Sachsen. Siebenbürgen gehört erst seit 1918 zu Rumänien. Heute leben nur noch gut 10.000 Siebenbürger Sachsen hier, ihre Geschichte ist präsent, in Namen, Schulen.

Die Königsstraße Transalpina, offiziell „DN 67 C“ ist eine der höchsten und spektakulärsten Pass-Straßen Rumäniens, sie verbindet quer durch die Transsilvanischen Alpen die Regionen Walachei und Siebenbürgen. Foto: Mario Vedder
Die Königsstraße Transalpina, offiziell „DN 67 C“ ist eine der höchsten und spektakulärsten Pass-Straßen Rumäniens, sie verbindet quer durch die Transsilvanischen Alpen die Regionen Walachei und Siebenbürgen. Foto: Mario Vedder
Eine wilde Kombi aus rauer Natur und schönster Kultur

Es ist gerade diese Kombination aus mittelalterlicher Atmosphäre und atemberaubender Natur, die nur ein paar Kilometer vor der Stadtgrenze liegt, die mich fasziniert. Burgen, Wälder, einsame Berggipfel, Kultur, Fagaras, die Königsstraße Transalpina, Hermannstadt und immer wieder diese Krautwickel – Siebenbürgen, eine Region zum Erinnern, zum Wiederkommen.

Informationen:

Die Königsstraße Transalpina, offiziell „DN 67 C“ ist die höchste und eine der spektakulärsten Pass-Straßen Rumäniens, sie verbindet quer durch die Transsilvanischen Alpen die Regionen Walachei und Siebenbürgen. Östlich von Targu Jiu führt die Strecke über den Ort Novaci zum Urdele Gebirgspass und Tartarau-Pass und endet schließlich nach rund 148 Kilomtern in Sebes im Norden. Gut 2.145 Meter ist sie an ihrem höchsten Punkt, erbaut wurde sie in 30ziger Jahren von König Karl II., um eine strategische Verbindung zwischen Süd- und Nordrumänien zu schaffen. Die Strecke ist witterungsbedingt nur in den Sommermonaten vom 1. Juli bis zum 30. September geöffnet.

Die Transfagarasan bzw. „Transfogarascher Hochstraße“ ist Teil der Nationalstraße „DN 7 C“ die auf über 150 Kilometern das Fagaras-Gebirge durchquert und nach der Transalpina die zweithöchste Nationalstraße Rumäniens, am höchsten Punkt über 2000 Meter hoch. Die Straße verbindet das Arges-Tal in der Großen Walachei mit dem Olt-Tal in Siebenbürgen. Die „DN 7 C“ beginnt im Süden im Kreis Arges im kleinen Örtchren Bascov und führt über Curtea de Arges zum eigentlichen Start der Transfagarsan in Căpățânenii Ungureni, entlang des Vidraru-Stausees, durch Täler und steile Anstiege geht es dann weitere gut 30 Kilometer in vielen Kurven rauf zum Balea-See, wo zuvor der 2398 Meter hohe Berggrat in einem extrem schlecht beleuchteten Tunnel unterquert wird. Der 887 Meter lange Balea-Tunnel ist der höchstgelegenste Tunnel Rumäniens und wohl auch der dunkelste. Ab hier geht es dann in zig Serpentinen wieder bergab Richtung Siebenbürgen, ab dem Balea-See mit wunderschönen Bergpanorama sind es jetzt noch 75 Kilometer bis nach Sibiu. Auch diese Strecke ist nur von Juli bis Oktober befahrbar.

Hermannstadt ist vor allem eine Stadt zum Schlendern und Genießen, einfach die Stadt zu Fuß erkunden, sich treiben lassen. Cafes, Galerien, eine lebende Altstadt, Plätze, vor allem der Piata Mare, wunderschöne Bürgerhäuser, gotische Kirchen. Hermannstadt ist geistliches und kulturelles Zentrum der Region. Unbedingt besuchen sollte man das Brukentahl-Museum, die evangelische Stadtpfarrkirche, die Lügenbrücke, die alten Wehrmauern.

Übernachtungsmöglichkeiten in Hermannstadt gibt es in allen Kategorien, entlang der Berge in den Karpaten gibt es einige kleinere Pensionen und Berghütten, während der Sommermonate sollte man angesichts der begrenzten Möglichkeiten im Voraus planen und buchen. Hermannstadt ist mit dem Auto oder Zug gut zu erreichen, außerdem gibt es einen internationalen Flughafen mit Direktverbindungen in viele europäische Städte.

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