Von Mario Vedder

Stonehaven, Schottland. Road Trip entlang des Coastal Trail. Raues Schottland, die Highlands, die Isle of Skye, Regen und Sonne im Wechsel, schroffe Landschaften im Lichtertanz, atemberaubende Berge, Wetterkapriolen – all das ist Schottland, aber mit ein wenig Glück, zumindest wettertechnisch, nicht der Coastal Trail.

Der Coastal Trail in Schottland. Video und Schnitt: Mario Vedder

Sonnenverwöhnt durch Schottland entlang der nordöstlichen Küste

Denn der führt entlang der nordöstlichen Küste der Grafschaft Aberdeenshire und die gilt als eine der niederschlagsärmsten Gegenden Schottlands. Kleine und kleinste Orte liegen an der gut 250 Kilometer langen Route, ein Postkartenmotiv nach dem anderen, einsame Fischerdörfer, alte Bauernhöfe, schmale Straßen. Der Coastal Trail in Schottland führt von Stonehaven südlich von Aberdeen bis nach Inverness im Norden und bietet atemberaubende Landschaften, charmante Dörfer und historische Städte, wie gemacht für einen kleinen Roadtrip abseits der schottischen Highlands. Hier kommen einige der Highlights: 

Die Royal Enfield Himalayan am Wegesrand. Kleine und kleinste Orte liegen an der gut 250 Kilometer langen Route des schottischen Coastal Trail, ein Postkartenmotiv nach dem anderen, einsame Fischerdörfer, alte Bauernhöfe, schmale Straßen. Foto: Mario Vedder
Die Royal Enfield Himalayan am Wegesrand. Kleine und kleinste Orte liegen an der gut 250 Kilometer langen Route des schottischen Coastal Trail, ein Postkartenmotiv nach dem anderen, einsame Fischerdörfer, alte Bauernhöfe, schmale Straßen. Foto: Mario Vedder

Stonehaven: Malerisches Küstenstädtchen zum Auftakt 

Stonehaven ist ein malerisches Küstenstädtchen, rund 24 Kilometer südlich von Aberdeen, mit einem wunderschönen Hafen und seiner spektakulären Burg Dunnottar Castle, die hoch auf einer Klippe über dem Meer thront, ein perfekter Ausgangspunkt für Wanderungen entlang der Küste und im Dunnottar Woodland Park und ein perfekter Start für die Tour entlang des Coastal Trail. Hier gibt es übrigens seit 1934 ein beheiztes Meerwasser-Schwimmbad, außerdem wurde hier Robert William Thomson geboren, der Erfinder des Luftreifens. Ohne ihn wäre ein Tour entlang des Coastal Trail, egal ob auf zwei oder vier Rädern wohl nicht möglich gewesen. 

Aberdeen: historische Stadt mit modernen Akzenten

Aberdeen ist eine der ältesten schottischen Städte, die drittgrößte Schottlands, mit modernen Flair, die für ihre Granitgebäude, charmante Straßen und Nachtleben mit vielen Bars und Clubs bekannt ist. Die Stadt bietet eine Fülle von Sehenswürdigkeiten, darunter das Aberdeen Maritime Museum (Geschichte der Seefahrt), das Provost Skene’s House aus dem 16. Jahrhundert, die Union Street und den Beach Boulevard oder Marischal College, das einst eine der größtem Universitäten Schottlands beherbergte. Der Hafen Aberdeens ist ein wichtiger Umschlagplatz für Öl und Gas aus der Nordsee.

Pennan: Winziges Fischerdorf in den Klippen

Pennan ist ein kleines Fischerdorf an der Küste von Aberdeenshire mit nur etwa 20 Einwohnern. Es ist berühmt für seine lange Häuserreihe und bekannt als Drehort des Films „Local Hero“. Das Dorf hat nur einen Pub, in der Telefonzelle davor klingelte in „Local Hero“ das einsame Telefon. Atemberaubende Ausblicke auf das Meer und die umliegenden Klippen sind garantiert, der Ort mit seiner einzigen Häuserzeile liegt direkt am Meer, die Rückseite geht direkt in den steilen Felsen über.

Crovie: Ein abgeschiedenes Dorf am Meer

Crovie ist ein abgeschiedenes Dorf an der Küste von Aberdeenshire, das nur zu Fuß erreichbar ist. Es besteht aus einer schmalen Straße, die von einer Reihe von Häusern flankiert wird, die sich an den Felsen festhalten. Das Dorf bietet spektakuläre Ausblicke auf das Meer und die umliegenden Hügel. Die Küste selber kann über eine sehr steile Zufahrt erreicht werden, das Dorf selber dann nur zu Fuß.

Der Leuchtturm von Fraserburgh, auch als Kinnaird Head Lighthouse bekannt, wurde im 18. Jahrhundert erbaut und ist der älteste erhaltene Leuchtturm Schottlands. Foto: Mario Vedder
Der Leuchtturm von Fraserburgh, auch als Kinnaird Head Lighthouse bekannt, wurde im 18. Jahrhundert erbaut und ist der älteste erhaltene Leuchtturm Schottlands. Foto: Mario Vedder

Fraserburgh und sein historischer Leuchtturm: Eine Reise in die maritime Geschichte Schottlands

Der pulsierende Fischereihafen Fraserburgh liegt malerisch an der rauen Nordseeküste im äußersten Nordosten von Aberdeenshire und hat eine lange Geschichte als bedeutender Fischereihafen, gilt heute als größter Muschelhafen Europas – wirtschaftliches Fischereitreiben im Hafen also, aber auch eine charmante Altstadt mit historischen Gebäuden, hervorragenden Meeresfrüchte-Restaurants in maritimer Atmosphäre. Ein absolutes Highlight in Fraserburgh ist der historische Leuchtturm, der stolz über der Küste thront.

Ein Tenere-Fahrer pausiert am Meer vor dem Leuchtturm von Fraserburth. Foto: Mario Vedder
Ein Tenere-Fahrer pausiert am Meer vor dem Leuchtturm. Foto: Mario Vedder

Der Leuchtturm von Fraserburgh, auch als Kinnaird Head Lighthouse bekannt, wurde im 18. Jahrhundert erbaut und ist der älteste erhaltene Leuchtturm Schottlands. 1789 ging der vom schottischen Architekten Thomas Smith entworfene Leuchtturm erstmals in Betrieb, diente zunächst mit nur einer Öllampe ausgestattet als Navigationshilfe für Fischer und Seefahrer und ist heute ein faszinierendes Museum. Im Inneren des Leuchtturms befindet sich das Museum of Scottish Lighthouses, das eine beeindruckende Sammlung von Artefakten und Ausstellungen zur Geschichte der schottischen Leuchttürme beherbergt und viele Geschichten zu heldenhaften Leuchtturmwärtern und ihre wichtige Rolle bei der Sicherung der schottischen Küsten dokumentieren kann.

Neben dem Leuchtturm liegt das Fraserburgh Heritage Centre mit Informationen über die lokale Geschichte, die Fischerei-Industrie und die Gründung der Stadt. Beim Spaziergang entlang des malerischen Hafens von Fraserburgh lassen sich die Fischerboote, wie sie in den Hafen einlaufen, beobachten, die örtlichen Fischrestaurants bieten frischen Fisch und Meeresfrüchte direkt aus der Nordsee.

Boote im Hafen von Gardentown. Foto: Mario Vedder
Boote im Hafen von Gardentown. Foto: Mario Vedder

Inverness: Wo Geschichte auf atemberaubende Schönheit trifft

Inverness ist die größte Stadt und das kulturelle und touristische Zentrum der schottischen Highlands. Diese bezaubernde Stadt an der Nordostküste Schottlands bietet eine Fülle an historischen Schätzen, atemberaubender Natur und lebendigen Stadtleben. Inverness liegt malerisch am Ufer des Flusses Ness, der hier in den Moray Firth mündet. Die Altstadt von Inverness hat einige bemerkenswerte historische Gebäude, beispielsweise die Inverness Cathedral, eine prächtige Kirche aus dem 19. Jahrhundert, die sich majestätisch über die Stadt erhebt, oder die Kirche Old High St. Stephen’s, deren Ursprünge bis ins 18. Jahrhundert zurückreichen.

Nicht weit entfernt wohnt übrigens Schottlands berühmtestes Ungeheuer: Loch Ness ist nur eine kurze Fahrt von Inverness entfernt. Dieser mystische See ist nicht nur bekannt für das berühmte Ungeheuer, sondern auch für seine atemberaubende Schönheit. Inverness ist der ideale Ausgangspunkt, um die umliegende Highlands-Region zu erkunden.

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Enge Häuserreihen zwischen grünen Klippen und Meer. Foto: Mario Vedder

Weitere Informationen: 
https://www.visitscotland.com/de-de/places-to-go/aberdeen-city-shire/coastal-trail

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